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Putz' Dir mal die Zähne mit einer Bürste ohne Borsten. So ähnlich ist ein Darm ohne Zotten.

Wir haben lange überlegt, wie wir die Auswirkungen von Gluten auf den Darm optisch gut darstellen können. Wir haben uns für eine Zahnbürste entschieden. Warum?

 

Stell’ Dir mal vor die Borsten Deiner Zahnbürste wären nur noch halb so groß oder gar nicht mehr vorhanden. Die Zahnbürste könnte ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen und natürlich macht es wenig Sinn für die Zähne, würden wir eine Zahnbürste ohne Borsten verwenden.

 

Was hat das jetzt mit Gluten zu tun?

 

Gluten ist für Betroffene wie Gift für die Dünndarmschleimhaut. Es kommt zu einer heftigen Entzündung, die Dünndarmzotten werden immer weniger, zum Schluss sind sie ganz abgeflacht. Von den Darmzotten haben wir ca. 10 Millionen in unserem Darm, sie wären mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

 

Auf den Zotten sitzen die Enterozyten, sie sind verantwortlich für die Nahrungsaufnahme. Sie resorpieren Zucker, Fette, Fettsäuren, Aminosäuren und Vitamine und transportieren Ionen wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. 

 

Ist der Darm entzündet, dann erledigen sie ihren Job statt zwei bis fünf Tage nur noch für einige Stunden. Kommt immer wieder Gluten in den Körper, dann ist der Zottenschwund nicht aufzuhalten. Wenn Du Dir Deine Zähne über einen längeren Zeitraum nicht putzt oder mit einer Zahnbürste mit schlechten Borsten, dann würde das Zahnfleisch entzündet sein und sich zurückbilden.

 

Verträgt man Gluten nicht, dann führt dies also zu einem Kahlschlag im Darm , weil die Darmzotten immer weniger werden oder nicht mehr vorhanden sind. Und dies kann u.A. bedeuten:

 

  • Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen

  • Mangel an Eisen, Vitamin B12 und Folsäure

  • Krämpfe durch Calcium- und Magnesiummangel

  • gestörte Blutgerinnung durch Vitamin-K-Mangel

 

 

Wie kann man eine Veränderung im Darm gezielt und sicher feststellen?

 

Wer Gluten nicht verträgt und sich dennoch dauerhaft damit ernährt, bei dem können im Blut Antikörper gegen das Enzym Gewebetransglutaminase (tTG-IgA) nachweisbar sein. Auch Antikörper gegen den Glutenbaustein Gliadin (deaminierte Gliadinpeptide, DGP-IgG) oder gegen das sogenannte Endomysium (EMA-IgA) können bestimmt werden, die Aussagekraft ist ebenfalls hoch.

 

In aller Regel wird bei erhöhten Antikörper-Werten eine Dünndarmbiopsie mit durchgeführt, bei der kleine Gewebeproben entnommen wird.  Mit dieser werden die Veränderungen an der Darmschleimhaut erkennbar. Achtung: Diese Untersuchung muss bei glutenhaltiger Ernährung durchgeführt werden. Wenn Du Dich vorher schon glutenfrei ernährt hast, dann musst Du eine Glutenbelastung machen. Empfohlen sind acht Wochen bei 15 Gramm Gluten am Tag (bei Kindern entsprechend weniger). 

 

Nähere Informationen hierzu erhältst Du von einem Arzt, der sich mit Zöliakie gut auskennt. Bei der Suche hilft Dir die DZG!

 

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